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Die Suche nach dem richtigen Holz

 

Am Anfang steht das Holz und nicht die Idee einer Skulptur. 

Anders als bei „gewöhnlichen Schnitzarbeiten“ müssen bereits im natürlichen Wuchs des Holzes und der Rinde die notwendigen Proportionen einer menschlichen Figur angelegt sein. 

Von der Idee zur Skizze

 

Aus dem  Gedankenkonstrukt, der bloßen Ahnung, was aus dem Holz geschaffen werden kann, wird nun eine Skizze. Dabei stehen weniger die anatomische Präzision oder die Genauigkeit der Proportionen im Vordergrund, sondern vielmehr das Einfangen eines Gefühlszustands, einer Stimmung, einer Laune bzw. einer Emotion. Dies wird vorwiegend durch die Körperhaltung ausgedrückt, also einem Teil unserer Persönlichkeit, der in der Regel dem Unbewussten entstammt und auf den wir kaum Einfluss haben. 

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Die Bearbeitung

 

Mit der Bearbeitung beginnt ein Prozess, der weniger eine Realisierung der Skizze als vielmehr ein „Dialog“ mit dem Werkstück ist: Im Schaffungsprozess wird die ursprüngliche Idee erweitert oder verändert - je nach dem, welche Impulse von Maserung oder Material ausgehen

„Jeder Baum schützt sich mit seiner Rinde. Sie umhüllt das Holz und bedeckt seine Lebensadern. Die Rinde ist meist rau und hart, auf ihr sind die Spuren zu lesen, die Wind und Wetter hinterlassen. 

Mich reizt die Vorstellung, dass es beim Menschen ähnlich ist.“

Daniel Kast

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„Jeder Baum schützt sich mit seiner Rinde. Sie umhüllt das Holz und bedeckt seine Lebensadern. Die Rinde ist meist rau und hart, auf ihr sind die Spuren zu lesen, die Wind und Wetter hinterlassen. 

Mich reizt die Vorstellung, dass es beim Menschen ähnlich ist.“

Das Spiel mit der Rinde

Nach der Herausarbeitung der Grundskulptur beginnt die eigentliche Feinarbeit, die im Wesentlichen durch den Einsatz der Rinde bestimmt wird. Durch das Abschälen dieser äußersten Schicht wird entschieden, wie viel die Skulptur „von sich preis gibt“, ob sie sanft und „verletzlich“ wirkt, ob eher die weichen, warmen Holztöne dominieren oder das Raue, Kräftige der Rinde. Einen großen Gestaltungsspielraum bietet die Ober- und Unterrinde, die bei vielen Holzarten unterschiedlich gefärbt ist. 

 

Der letzte Schliff 

 

Der staubigste Teil der Arbeit, der den Skulpturen das haptisch Schöne verleiht, ist gleichzeitig auch der, welcher einer Skulptur im wahrsten Sinne des Wortes „den letzten Schliff gibt“. Gearbeitet wird hierbei fast ausschließlich mit unterschiedlich gekörntem Schleifpapier. 

"Es ist einfach, eine Fläche perfekt zu schleifen. Aber Perfektion spiegelt nicht das Leben wieder. Das Ansprechende entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch den Kontrast des Perfekten mit den kleinen Unebenheiten, den Kratzern und Macken. Charakter entsteht durch Perfektion und Makel.“

Die Fertigstellung

 

Um das Holz vor Schmutz oder anderen Einflüssen zu schützen, wird die Skulptur mit einer dünnen Schicht aus natürlichem Öl, Wachs oder ähnlichem überzogen. Der natürliche Charakter des Holzes darf dabei jedoch nicht zerstört werden.

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​© 2019  -  Daniel Kast .  Erstellt mit Wix.com.

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